Unsere Stimme reagiert empfindlich auf äussere Einflüsse – besonders auf Veränderungen der Witterung. Trockene Heizungsluft im Winter, Pollen im Frühling oder klimatisierte Räume im Sommer können die Stimmbänder reizen und Heiserkeit verursachen. Wer seine Stimme regelmässig beansprucht, etwa beim Singen, Sprechen oder Präsentieren, sollte ihr besondere Aufmerksamkeit schenken.

Die Stimme im Wandel der Jahreszeiten
„Die Stimme ist der Muskel der Seele.“
Alfred Wolfsohn, Gesangslehrer und StimmtherapeutTypische Belastungen je nach Saison
Frühling – Allergien und Pollenbelastung
Mit dem Frühling erwacht die Natur – und mit ihr beginnt für viele Menschen die Heuschnupfenzeit. Pollen von Gräsern, Bäumen und Sträuchern können allergische Reaktionen hervorrufen, die sich auch auf die Stimme auswirken. Typisch sind ein trockener Hals, ständiges Räuspern oder eine belegte Stimme. Zusätzlich kann Nasenatmung erschwert sein, was zu einer Mundatmung führt – diese trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfälliger für Reizungen.

Sommer – Klimaanlagen und Temperaturunterschiede
Hohe Temperaturen im Sommer bringen uns zum Schwitzen – im Auto, im Büro oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt daher oft eine Klimaanlage für Abkühlung. Doch der ständige Wechsel zwischen heissen Aussen- und kühlen Innenbereichen kann die Stimme belasten. Klimatisierte Luft entzieht dem Rachen Feuchtigkeit, was zu einem kratzigen Gefühl und erhöhter Anfälligkeit für Entzündungen führen kann. Auch kalte Getränke können die Stimmbänder kurzfristig schocken.
Herbst – Kühle Luft und erhöhte Infektanfälligkeit
Wenn die Temperaturen fallen, beginnt die typische Erkältungszeit. Feuchte und kalte Luft, insbesondere am Morgen und Abend, fordert das Immunsystem und wirkt sich auch auf die Stimme aus. Eine unbehandelte Erkältung kann sich auf Kehlkopf und Stimmbänder ausweiten und Heiserkeit oder sogar eine vorübergehende Stimmlosigkeit zur Folge haben. Auch häufiges Husten strapaziert die Stimmbänder zusätzlich.

Winter – Trockene Heizungsluft und Überbeanspruchung
Im Winter verbringen wir viel Zeit in geschlossenen, beheizten Räumen. Die warme, aber meist trockene Luft kann die Schleimhäute austrocknen und macht sie anfälliger für Reizungen. Gleichzeitig steigt die Belastung für die Stimme durch vermehrtes Husten, häufiges Sprechen in geschlossenen Räumen oder Singen (z. B. in der Weihnachtszeit - siehe Video unten). Wer beruflich viel spricht – etwa im Verkauf, in der Beratung oder beim Unterrichten – ist besonders betroffen.
Stimmpflege leicht gemacht: Tipps für jede Jahreszeit
Was du tun kannst...
- Ausreichend trinken: Stilles Wasser oder lauwarmer Kräutertee halten die Schleimhäute feucht.
- Luft befeuchten: Besonders im Winter hilft ein Luftbefeuchter im Wohn- oder Schlafzimmer.
- Stimme aufwärmen: Kurze Einsing- oder Summübungen bereiten die Stimmbänder auf Belastung vor.
- Reizstoffe vermeiden: Rauch, Alkohol und scharfe Gewürze können die Schleimhäute zusätzlich reizen.
- Schonung bei Heiserkeit: Nicht flüstern – besser ist es, möglichst wenig zu sprechen.
- Gezielte Unterstützung: Lutschpastillen mit natürlichen Inhaltsstoffen beruhigen & pflegen die Schleimhäute und fördern auf sanfte Weise die Speichelproduktion.
Fazit
Die Stimme wird durch Umwelteinflüsse im Laufe der Jahreszeiten unterschiedlich beansprucht. Wer auf Veränderungen achtet und bewusst mit seiner Stimme umgeht, kann sie das ganze Jahr über angenehm begleiten.
Für alle, die ihre Stimme lieben!
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